Tja, wo fange ich an? Meine beste Freundin ist zugleich meine Arbeitskollegin
und wenn man so will, in Ihrer Position über mir. Sie arbeitet mittlerweile
halbtags (2 Kinder, verheiratet) und ich arbeite seit der Geburt unserer Tochter
2 halbe Tage, d.h. in der arbeit treffen wir uns dann eher selten. Zu den Besprechungen
einmal im Monat aber auf jedenfall. Ich habe vor vier Jahren geheiratet und sie
war damals auch meine Trauzeugin. Unsere Freundschaft geht jetzt schon zehn
Jahre und das mit Höhen und Tiefen, ja, wir haben einiges miteinander durch.
Und nun zu dem, was mich seit einem Jahr an den Rand meiner Nerven bringt.
Vor einem Jahr hat unser Azubi gekündigt und bevor sie ging, wollte sie mit mir
unter vier Augen reden, sie sagte mir dann, das meine beste Freundin eine Affäre
über einen sehr langen Zeitraum mit meinem Mann hatte und das, dass ganze
schon ein Jahr zurückliegt. Ich Fragte mich in dem Moment, was sie mit dieser
Lüge bezwecken will, denn zu dem angegebenen Zeitpunkt, musste mein Mann
so viel arbeiten und war die andere Zeit immer zu Hause. Es denken jetzt bestimmt
welche, ja, ja arbeiten, doch, da war er immer!! Dann erfuhr ich das alle meine
Kolleginnen es wussten und sich nicht trauten mir etwas zu sagen oder sich nicht
einmischen wollten. Dann wurden Stimmen laut, die sagten, die Frau wäre für sie
gestorben usw.! Da ich nicht wollte das der ganze Landkreis davon erfuhr hielten
wir die Freundschaft aufrecht, ja wir sind sogar zwei Tage nach dem ich es erfahren
habe zusammen in den Freizeitpark gefahren, weil es ja schon ewig ausgemacht war und ich auch nicht wolle das ihr Mann davon erfährt. Mich hat es innerlich fast zerrissen und mittlerweile, es ist wie gesagt jetzt ein Jahr her, liegt diese "Freundschaft" ziemlich auf Eis. Wir gehen nicht mehr weg miteinander und telefonieren gelegentlich.
Mit meinem Mann bin ich im Reinen, wirklich, ich finde das auch komisch aber mein
Hass richtet sich viel mehr gegen SIE, und mittlerweile auch gegen meine ach
so tollen Kolleginnen. Die, die damals zu mir gesagt hat diese Person ist für sie gestorben, telefoniert jetzt regelmäßig mit ihr und trifft sich auf privat mir ihr, und
das ist nicht die Einzige. Wenn irgendwelche Entscheidungen anstehen werde ich
jetzt überhaupt nicht mehr gefragt, denn meine Meinung ist nicht mehr wichtig.
Ich habe diese Freundschaft nicht sofort beendet, weil einfach so viel daran hängt,
es ist nicht nur meine Familie die dann kaputt geht, es ist auch ihre und das
Betriebsklima leidet dann genauso, ich habe das für alle auf mich genommen
des Friedens Willen, und weil ICH nicht alles kaputt machen wollte, ich habe mir
diese Situation weiß Gott nicht ausgesucht.
In der Zeit als sie noch was am Laufen hatten, hat sie mich voll gejammert, wie
schlecht es ihr geht, und ich Idiot hab sie noch getröstet auch wenn sie mir nicht
sagen wollte oder wie sie immer sagte nicht konnte was los ist. Toll oder??
Ich weiß einfach nicht wie ich da wieder raus kommen soll?
Ich will es nicht an die große Glocke hängen(wir wohnen in einem kleinen Dorf)
Ich mag meinen Beruf, und manchmal fühl ich mich so allein und in der Arbeit
bin ich nur noch das fünfte Rad am Wagen und sie?....
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht nachdenke was ich tun soll, so geht es nicht
ewig weiter, dass weiß ich auch!
Und das tolle ist, meine zwei neuen Kolleginnen, die wissen es auch schon,
mir hat es ein Jahr lang keiner gesagt, aber denen muß man es ja gleich zum
einstand auf die Nase binden oder was? Es ist so erniedrigend!! Und so fühl ich
mich auch, erniedrigt!! Ich spiele nach Außen heile Welt und innerlich könnt ich
nur noch, sorry KOTZEN!!!!