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Forum / Job & Karriere

Angst vorm chef

Letzte Nachricht: 29. Dezember 2012 um 14:00
A
an0N_1270538299z
23.10.12 um 1:23

Hallo,
mein Problem in Kurzfassung:
Ich arbeite seit 1 Monat in einer Lounge/Bar die (mit Terrasse) knapp 52 Tische umfasst.

Ich komme mit den Arbeitsvorgängen (bis aufs essen machen) und dem Service auch gut klar. Teilweise ist es schon verdammt stressig wenn man zu 2. ist, der Innenraum voll ist und alle essen und trinken wollen und manchmal dachte ich mir schon "Verdammt, wie soll ich das schaffen?", aber das ist nicht mein Hauptproblem.

Das ist nämlich mein Chef.
Das ist jemand, der mit Stress absolut nicht umgehen kann und sofort absolut hektisch und unfreundlich wird. Ich musste mir schon oft sowas wie "Beweg dich mal" anhören, selbst wenn nur 3 Tische belegt waren und ich WIRKLICH nicht langsam war.

Der "Höhepunkt" war letzten Dienstag. Aus der Kaffeedüse war leider das Sieb raus, was ich nicht gesehen hab. Hab die Düse also in die Maschine eingeharkt und auf Kaffee gedrückt und weil eben das Sieb fehlte, ist das komplette heisse Wasser aus der Maschine, auf meinen Arm gespritzt.

Hab mich so sehr verbrannt, dass sekunden später mein Arm krebsrot, geschwollen war und höllisch weh getan hat. Stammgäste die neben der Theke sassen, haben sich sofort sorgen gemacht und gefragt ob alles ok sei und dass ich den Arm kühlen müsse. Die Reaktion meines Chef? "Nimm dir mal Zewa und wisch das weg! Ich will da nicht durchlaufen!" ....zack ins Gesicht. Ich hätte so losheulen können, was ich aber aus Angst vor noch mehr fiesen Sprüchen gelassen hab, genauso wie das Arm kühlen. Und als ich mich doch kurz getraut habe, wurde ich wieder angepampt, dass ich die Bestellungen raus bringen soll (Arm total rot, T-shirt voll Kaffee..toller anblick).

Hab dann noch die 2 Stunden Arbeit eisern durchgezogen und bin danach Zuhause heulend versackt. Er hat darüber kein wort mehr verloren, hat nicht mal nachgefragt wie es meinem Arm geht. Und das obwohl der eine woche später noch schrecklich aussieht und ich richtige Verletzungen hab.

Das alles hat dazu geführt, dass ich absolut nicht mehr arbeiten will, schon gar nicht mit meinem Chef (was mind 1 mal die woche ist). Wenn ich mit ihm arbeite, Dann bin ich total nervös und unsicher und habe Angst davor nur 1 Fehler zu machen weil ich dann sofort wieder einen reingewürgt bekomme. Mittwoch muss ich wieder mit ihm und ich habe da jetzt schon totale Panik vor!

Sofort aufgeben will ich aber auch nicht...was kann ich nur tun damit ich besser mit seiner Art klar komme?

Danke im Voraus!

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V
vena_11880019
04.11.12 um 9:15


Dein Chef hört sich wirklich wie ein Arsch an. Wenn du dich bei der Arbeit verletzt, dann ist das ein Arbeitsunfall, und du hättest zum Arzt gehen müssen und dann nach Hause. Auch er hat als Chef gewisse Pflichten.

Bist du dort legal angemeldet?
Wenn die Arbeit legal ist und man die Verletzungen noch sieht, dann würde ich immer noch zum Arzt gehen.

Ich kann gut verstehen, dass du da nicht mehr arbeiten willst.

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A
an0N_1270538299z
04.11.12 um 19:56
In Antwort auf vena_11880019


Dein Chef hört sich wirklich wie ein Arsch an. Wenn du dich bei der Arbeit verletzt, dann ist das ein Arbeitsunfall, und du hättest zum Arzt gehen müssen und dann nach Hause. Auch er hat als Chef gewisse Pflichten.

Bist du dort legal angemeldet?
Wenn die Arbeit legal ist und man die Verletzungen noch sieht, dann würde ich immer noch zum Arzt gehen.

Ich kann gut verstehen, dass du da nicht mehr arbeiten willst.


Jaa da hast du recht, er ist ein Arsch
Ich bin direkt am nächsten Tag zum Arzt weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und der hat mir dann auch eine Brandsalbe verschrieben.

Musste mich das letzte mal von ihm, als ich mit ihm gearbeitet habe, schon wieder anmachen lassen ("Guck dir mal hier den Aschenbecher an! Der sieht aus wie scheisse, so geht das nicht! Mach mal voran!)...es waren sage und schreibe 4 Zigaretten in dem Aschenbecher

Mittlerweile bin ich so weit dass ich morgen kündigen werde..was ich hoffentlich auch wirklich durchziehen werde einen Arbeitsvertrag habe ich ja nie unterschrieben.

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L
leeba_12450715
29.12.12 um 7:49

Nicht zu Herzen nehmen
Hallo
dein Beitrag ist ja nun schon zwei Monate alt, hast du mittlerweile gekündigt?
Ich kann dir nur sagen, dass es mir genauso ging. Ich habe eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht und mein Chef damals war auch sowas von böse und herzlos und hat die Azubis regelmäßig auflaufen lassen. Gemein war es vor allem, weil wir alle nich sehr jung waren, frisch von der Schule, der erste Job, man kennt noch kein Arbeitsleben und ist eigentlich aufgeregt und dann wird man dauerns fertig gemacht. Wenn er da war (und er war jeden Tag vor früh bis spät da) war die ganze Stimmung total angespannt und unangenehm, das Arbeiten war richtig anstrengend und jeder hatte Angst, eine falsche Bewegung zu machen. Wenn er (selten) mal krank war, war alles anders...
Das Problem gibt es allerdings in vielen gastronomischen Betrieben. Die Leute verwirklichen sich ihren "Lebenstraum" indem sie sich selbstständig machen und bemerken dann, wie schlecht man verdient bzw. wieviel man arbeiten muss, damit man viel verdient. Gastronomie ist ein undankbares Geschäft, man muss sehr viel investieren um überhaupt einen Betrieb eröffnen zu können und dann braucht man entweder viel Personal oder das wenige Personal schiebt dauernd Überstunden. Zwei Leute für 52 Tische finde ich zu wenig, aber er will sich eben das Geld für eine weitere Person sparen. Wenn dann was schief geht oder zu lange dauert, sieht er wahrscheinlich sofort das Geld das ihm entgeht. Es ist schon so, dass man enorm unter Druck steht wenn man selbstständig ist, man ist ja auf jeden Gast angewiesen, aber es ist nicht in Ordnung das an den Mitarbeitern auszulassen.
Ich habe mit den Jahren gelernt, dass es in der Gastronomie viele Choleriker gibt. Du musst dir unbedingt überlegen ob du damit umgehen kannst und willst. Denn wenn nicht, solltest du dir einen anderen Job oder eine andere Branche suchen. Das kann natürlich ein paar Jahre dauern, hat es bei mir zumindest.
Oder du willst dabei bleiben, dann musst du aber lernen, dir das nicht zu Herzen zu nehmen. Wenn du dich verletzt, sei so selbstbesusst zu ihm zu sagen, dass du jetzt eine Pause brauchst und in 5 Minuten wieder da bist. Wenn er dich anschnauzt, lass dich keinesfalls davon aus der Ruhe bringen! Er muss sehen dass ihm das nichts bringt. Bleib einfach ruhig und mache so weiter wie bisher, wenn du hektisch wirst, passiert dir eher ein Fehler und dann hat er noch mehr Gründe zu meckern.

Aber vielleicht hast du den Betrieb mittlerweile eh schon verlassen?

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an0N_1270538299z
29.12.12 um 14:00
In Antwort auf leeba_12450715

Nicht zu Herzen nehmen
Hallo
dein Beitrag ist ja nun schon zwei Monate alt, hast du mittlerweile gekündigt?
Ich kann dir nur sagen, dass es mir genauso ging. Ich habe eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht und mein Chef damals war auch sowas von böse und herzlos und hat die Azubis regelmäßig auflaufen lassen. Gemein war es vor allem, weil wir alle nich sehr jung waren, frisch von der Schule, der erste Job, man kennt noch kein Arbeitsleben und ist eigentlich aufgeregt und dann wird man dauerns fertig gemacht. Wenn er da war (und er war jeden Tag vor früh bis spät da) war die ganze Stimmung total angespannt und unangenehm, das Arbeiten war richtig anstrengend und jeder hatte Angst, eine falsche Bewegung zu machen. Wenn er (selten) mal krank war, war alles anders...
Das Problem gibt es allerdings in vielen gastronomischen Betrieben. Die Leute verwirklichen sich ihren "Lebenstraum" indem sie sich selbstständig machen und bemerken dann, wie schlecht man verdient bzw. wieviel man arbeiten muss, damit man viel verdient. Gastronomie ist ein undankbares Geschäft, man muss sehr viel investieren um überhaupt einen Betrieb eröffnen zu können und dann braucht man entweder viel Personal oder das wenige Personal schiebt dauernd Überstunden. Zwei Leute für 52 Tische finde ich zu wenig, aber er will sich eben das Geld für eine weitere Person sparen. Wenn dann was schief geht oder zu lange dauert, sieht er wahrscheinlich sofort das Geld das ihm entgeht. Es ist schon so, dass man enorm unter Druck steht wenn man selbstständig ist, man ist ja auf jeden Gast angewiesen, aber es ist nicht in Ordnung das an den Mitarbeitern auszulassen.
Ich habe mit den Jahren gelernt, dass es in der Gastronomie viele Choleriker gibt. Du musst dir unbedingt überlegen ob du damit umgehen kannst und willst. Denn wenn nicht, solltest du dir einen anderen Job oder eine andere Branche suchen. Das kann natürlich ein paar Jahre dauern, hat es bei mir zumindest.
Oder du willst dabei bleiben, dann musst du aber lernen, dir das nicht zu Herzen zu nehmen. Wenn du dich verletzt, sei so selbstbesusst zu ihm zu sagen, dass du jetzt eine Pause brauchst und in 5 Minuten wieder da bist. Wenn er dich anschnauzt, lass dich keinesfalls davon aus der Ruhe bringen! Er muss sehen dass ihm das nichts bringt. Bleib einfach ruhig und mache so weiter wie bisher, wenn du hektisch wirst, passiert dir eher ein Fehler und dann hat er noch mehr Gründe zu meckern.

Aber vielleicht hast du den Betrieb mittlerweile eh schon verlassen?

Danke
Hey,
Danke für deine ausführliche Antwort. Mittlerweile habe ich wirklich gekündigt weil ich einfach nur noch total fertig war.
Er hat es auch ziemlich gelassen aufgenommen was mich echt gewundert hat.
Dass mein alter Chef ziemlich unter Druck steht finde ich ist kein Wunder. Er arbeitet normal in der Backstube seines Vaters, steht Nachts auf und dann geht er Nachmittags noch ins Café zum arbeiten. Das hält man auf Dauer doch nicht durch. Aber anstatt noch eine Person mehr einzustellen wird dann weiter am Personal gespart. Ich bin nur froh dass ich da weg bin wenn ich von meinem Freund (der da auch arbeitet) höre was der Chef wieder so gebracht hat.
Mittlerweile hab ich auch einen neuen Job gefunden mit total netten Kollegen und einer netten Chefin

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