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Forum / Job & Karriere

Ärger mit Kollegin- weiss nicht mehr weiter

Letzte Nachricht: 7. August 2018 um 20:09
E
elodia_12959541
27.07.18 um 17:01

Hallo Zusammen,

auf der Suche nach Ideen, wie ich mit meiner momentanen Situation umgehen kann, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Ich würde mich sehr freuen Rückmeldungen oder Ideen von euch zu erhalten. Ich bin Mitte Vierzig, alleinerziehend (beide vor Teenager Alter) und seit Ewigkeiten in meinem Bereich tätig. Ich mache diese Arbeit sehr gerne und, wie mir immer wieder gesagt wird, auch sehr gut. Ich bin seit fast drei Jahren an meinem jetzigen Arbeitsplatz. Die Firma ist toll, wir haben flache Hierarchien, sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Bereichen und ein insgesamt offenes, verständnisvolles Betriebsklima. Und das bei immerhin mehreren hundert Leuten. Es könnte so gut laufen...Bis vor ca. 9 Monaten war ich alleine in der Abteilung. Alleinerziehend und in Teilzeit beschäftigt war das sehr anstrengend und einfach zu viel für mich. Deshalb habe ich darum gebeten noch eine Person für den Bereich einzustellen. Mein Chef und ich führten Vorstellungsgespräche und entschieden uns für eine Frau, die bzgl. ihrer Qualifiktion den Bereich ausfüllen können sollte. Sie hatte eine lange Kündigungsfrist an ihrer alten Arbeitsstelle. Doch wir entschieden uns auf sie zu warten und unterschrieben den Vertrag mit ihr. In der Zwischenzeit gab es eine Reihe von Umstrukturierungen. Es wurde eine externe Beraterin geholt. Sie war absolut damit einverstanden, dass mehr Leute in der Abteilung sein müssen. Inzwischen sind wir zu dritt und es kommt noch jemand dazu. Als die neue Kollegin gerade angefangen hatte, wurde ich sehr krank. Die Diagnose hat mich nieder geschmettert, es stand eine große OP an, ich musste meine Kinder unterbringen, vieles organisieren und bin trotzdem jeden Tag zur Arbeit gegangen, um die Neue so gut wie möglich einzuarbeiten. Ich habe ihr Nebenschauplätze vom Hals geschafft, damit sie sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann und bei allen Kollegen um Unterstützung gebeten. Sie hat mich auch tatsächlich die zwei Monate vertreten und den Bereich übernommen. Als ich wieder da war, ist mir ziemlich schnell klar geworden, dass sie mit jedem Fehler, den ich irgendwann gemacht habe und auf den sie gestoßen ist, hausieren gegangen ist. Ihre eigenen Fehler hat sie unter den Teppich gekehrt. Ich habe drüber hinweg gesehen. Als ich wieder vollständig hergestellt war, fing die Externe an, uns Projekte in die Abteilung zu geben, die wir gemeinsam bearbeiten sollen. Die Kollegin machte keine Anstalten, sich um die Aufgaben zu kümmern. Also begann ich mich, neben dem Tagesgeschäft um die Projekte zu kümmern und habe die Kollegin immer wieder auf Schwierigkeiten in der Umsetzung aufmerksam gemacht. Ich habe immer wieder versucht, mit ihr darüber ins Gespräch zu kommen. Und immer habe ich von ihr nur gehört: ja, ok. Damals wie heute sitzt sie mir gegenüber, spricht kein Wort mit mir und macht irgendwas und ich bekomme nicht mit, was sie macht und bekomme auf Nachfragen auch keine Antwort von ihr. Deshalb habe ich einen "offiziellen" Termin mit ihr vereinbart. Während des Termins habe ich laut überlegt, wie eine Umsetzung des einen Projekts gut möglich ist und sie hat mit ihren Sachen weiter gemacht. Auf meine Frage, ob sie noch dabei ist und was sie da gerade macht, sagte sie: ja, ja, ich muss nur gerade etwas fertig machen. Auf die Frage: was denn? kam die Antwort: ist nicht so wichtig... Als die Deadline erreicht war, hatte ich die Umsetzung fertig, wie ich es vorgeschlagen hatte, die Kollegin hatte ja meinen Vorschlägen zugestimmt. Die Kollegin ist zur Externen gegangen mit Unterlagen, aus denen hervorging, dass sie nichts gemacht hatte und hat zu verstehen gegeben, dass ich sie nicht unterstützt hätte und sie es nicht verstehen würde. Die Externe hat mich massiv angegangen. Die Kollegin sei eben sehr unsicher und ich hätte sie gefälligst zu unterstützen und zwar so lange, bis sie versteht, worum es geht. Ich war platt! Ich war der Ansicht, dass ich ihr wirklich viel erkläre, häufig auch wiederholt erkläre. Und eine Nachfrage von ihrer Seite kam nicht. Ich habe nach dem Gespräch versucht noch mehr, anders zu erklären und denke manchmal, ich sitze mit meinem Kind bei den Hausaufgaben. Es läuft mit jedem Projekt, mit (fast) jeder Anfrage so, dass ich es angehen muss, als wäre sie gar nicht angesprochen, ihr auch sagen muss, wie sie die Sache angehen soll. Dann schreibt sie mir eine e-mail, wie gesagt, sie sitzt mir gegenüber, spricht aber nicht mit mir. Würde sie sprechen, würden die andere Kollegin und die Externe vielleicht ja mitbekommen, dass sie es nicht auf die Reihe kriegt. Oft kommt es auch vor, dass wir, wir sollen ja im Team arbeiten, Absprachen bzgl. Abläufen treffen, an die sie sich nicht hält. Sie sagt nie: nein, so und so wäre es besser/ fände ich es besser, sondern sagt: ja, so machen wir das und später stelle ich fest, dass sie sich nicht daran hält. Alles schriftlich festzuhalten schaffe ich einfach nicht, werde ich wohl aber müssen. Vor ein paar Wochen ist mir die Hutschnur geplatzt. Ich habe um ein Gespräch mit der Externen und ihr gebeten. Es wurden Ziele für uns beide vereinbart. Die konkrete Umsetzung, wie von der Externen (das war der einzige Vorschlag von der Externen) vorgeschlagen, hält sie zuverlässig ein, einmal am Tag gegenseitiger Austausch. Bei dem stellt sie mir nur ihre Fragen, wie sie Dinge bewältigen kann und ich gebe ihr die Antworten. Habe ich eine Frage, weiss sie die Antwort gerade nicht. Und wenn ich ihr nicht hinterher laufe, bekomme ich auch keine Antwort. Ich erkläre ständig die gleichen Dinge und stelle fest, dass ich nur noch frustiert bin. Ich bin ihr gegenüber manchmal wirklich ungeduldig und eklig. Ich habe nach wie vor einen großen Arbeitsbereich, durch die neuen Projekte. Und ich mache es nach wie vor gerne, doch ich kann irgendwie nicht mehr. Ich weiss nicht mehr, wie ich ihr bestimmte Dinge erklären soll. Ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie eine Schulung für sich beantragt, doch das tut sie nicht...Es ist so, dass ich die Dinge regle, wenn es kurz vor knapp wird und sie es einfach wirklich nicht kapiert hat. Scheinbar hat sie sich daran gewöhnt, dass sie sich darauf verlassen kann...Zwei Aufgabenbereiche sollte sie selbständig abwickeln. Sie hat ein solches Chaos veranstaltet, dass mich externe Firmen angerufen haben mit der Bitte, es wieder in Ordnung zu bringen, was ich getan habe.
Ich hatte mich sehr gefreut eine Kollegin zu bekommen, auch auf die Arbeit im Team. Mit der zweiten Kollegin habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten. Doch was sie betrifft, ist es einfach so, dass ich nur noch schlechte Laune habe, geradezu angepisst bin, ich kann ihr gegenüber nicht mehr freundlich sein...Ich habe ein gutes Verhältnis zu allen anderen Kollegen, doch sie macht mich fertig...Ich weiss nicht mehr weiter. Sie gibt nicht zu, dass sie keinen Plan hat, was ja zu einer Schulung führen würde, vielleicht hat sie auch ein anderes Problem...ich kann und will sie einfach nicht mehr unterstützen und die Externe sagt: was das fachliche angeht, kann sie (die Externe) die Kollegin nicht unterstützen. Die Kollegin ist übrigens so alt wie ich und ähnlich lange in dem Bereich tätig. Wir sitzen in der gleichen Schulung, z.B. neue Software. Ich lege meine Aufzeichnungen für alle verfügbar ab, sie schließt ihre im Schrank ein oder speichert sie bei sich ab. Ein paar Tage später sitzt sie ratlos vor dem Programm, fragt mich schließlich und ich fange an mit Erklärungen und gebe ihr den gesamten Inhalt der Schulung noch einmal wieder und ein paar Tage später mache ich das noch einmal und eine Woche später noch einmal. Und so geht das mit vielen Dingen. Sie erzählte mir einmal, dass sie an ihrer alten Arbeitsstelle gemobbt wurde. Ich fragte, wie das aussah und sie sagte, die Kollegin hätte ihr nichts erklärt...also ich weiss nicht...
So gerne ich in dieser Firma bin, ich habe bereits angefangen Bewerbungen zu schreiben. Es täte mir sehr leid die Arbeitsstelle zu wechseln, doch ich halte den Frust nicht mehr aus. Ich fühle mich ausgenutzt und werde wirklich immer unfreundlicher ihr gegenüber. Meine Laune wirkt sich inzwischen auf mein Privates aus, so etwas hat es sonst nicht gegeben.
Hat jemand von euch so etwas schon einmal erlebt? Weiss jemand von euch einen Rat? Ich erkläre gerne, ich teile mein Wissen und ich rede mit den Menschen. Ich weiss gar nicht, was ich davon halten soll..kapiert sie es wirklich nicht? Nutzt sie mich aus? Will sie einfach nur Kohle ohne etwas dafür zu tun? Ich bin echt dankbar etwas von euch dazu zu lesen. Die Kollegin ist übrigens so alt wie ich und etwa ebenso lange im gleichen Bereich tätig.

Der lange Text tut mir echt leid!

Viele Grüße

Yara

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E
elodia_12959541
01.08.18 um 12:10

Hallo, danke für eure Antworten. Ich habe mit der Externen gesprochen, sie ist derzeit unsere Vorgesetzte. Sie ist der Meinung, dass es meine Aufgabe ist der Kollegin die Dinge zu erklären, bis sie sie versteht und ihr so viel Unterstützung zu geben, wie sie braucht. Nur, dass die Kollegin viele Zusammenhänge einfach nicht versteht. Ich habe sogar den Eindruck, dass sie kein Interesse hat sich mit den Projekten zu beschäftigen. Das ist mein Job und wenn ich alles kapiert habe, setze ich mich mit ihr zusammen hin, erkläre ihr das und sage ihr ganz genau: hier gibst du das ein, dort dieses...spätestens bei der Erklärung, warum sie was wo einträgt, steigt sie aus. Sie will die Hintergründe nicht wissen. Mich macht das kirre, weil wenn sie die Hintergründe nicht kapiert, sie bei jeder Ausnahme und bei jeder wiederholten Eingabe zu mir gelaufen kommt und ich es ihr wieder von vorne erklären muss. Die Aussage der Externen dazu war: sie ist eben sehr unsicher und hat Angst vor neuen Dingen. Mag ja sein, aber das kann man ja nicht zu meinem Problem machen. Und irgendwann ist ja eine Sache auch nicht mehr neu. Das ist sie nur jedes Mal aufs Neue, wenn man sich nicht damit beschäftigt hat. Es kann doch nicht meine Aufgabe sein, die Kollegin von ihren Ängsten zu befreien...Ich habe der Externen gesagt, dass sie uns die Aufgaben entsprechend unseren Möglichkeiten zuteilen könnte. Darauf entgegnete sie, dass ich ihr nicht erklären brauche, wie sie ihren Job zu machen hat und sie erwartet, dass wir zusammen arbeiten und ich die Kollegin unterstütze, da sie sie fachlich nicht unterstützen kann. Klar, sie will, dass ihre Abteilung läuft, ob dabei ich die Arbeit mache und meine Kollegin ihr eigenes Ding durchzieht, ist uninteressant. Die Kollegin sagte, sie würde mich ja auch unterstützen. Auf meine Frage wobei, sagte sie: ich bringe dir deine Ausdrucke aus dem Drucker und nehme deine Post mit zur Poststelle. Mir fehlen die Worte. Manchmal glaube ich, ich bin in einem Slapstick gelandet Humor hilft mir leider nicht mehr, weil ich vor lauter Kümmerei um die Kollegin mit meinem Kram kaum noch hinterher komme und eigentlich nur noch angefressen bin. Mein früherer Chef macht mir Mut, er meint, die Externe wird irgendwann wieder gehen, dann kann er vielleicht wieder Einfluss nehmen.

Danke euch jedenfalls für's Lesen und Antworten!

Viele Grüße

Yara

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E
eleyna_11897496
01.08.18 um 12:32
In Antwort auf elodia_12959541

Hallo, danke für eure Antworten. Ich habe mit der Externen gesprochen, sie ist derzeit unsere Vorgesetzte. Sie ist der Meinung, dass es meine Aufgabe ist der Kollegin die Dinge zu erklären, bis sie sie versteht und ihr so viel Unterstützung zu geben, wie sie braucht. Nur, dass die Kollegin viele Zusammenhänge einfach nicht versteht. Ich habe sogar den Eindruck, dass sie kein Interesse hat sich mit den Projekten zu beschäftigen. Das ist mein Job und wenn ich alles kapiert habe, setze ich mich mit ihr zusammen hin, erkläre ihr das und sage ihr ganz genau: hier gibst du das ein, dort dieses...spätestens bei der Erklärung, warum sie was wo einträgt, steigt sie aus. Sie will die Hintergründe nicht wissen. Mich macht das kirre, weil wenn sie die Hintergründe nicht kapiert, sie bei jeder Ausnahme und bei jeder wiederholten Eingabe zu mir gelaufen kommt und ich es ihr wieder von vorne erklären muss. Die Aussage der Externen dazu war: sie ist eben sehr unsicher und hat Angst vor neuen Dingen. Mag ja sein, aber das kann man ja nicht zu meinem Problem machen. Und irgendwann ist ja eine Sache auch nicht mehr neu. Das ist sie nur jedes Mal aufs Neue, wenn man sich nicht damit beschäftigt hat. Es kann doch nicht meine Aufgabe sein, die Kollegin von ihren Ängsten zu befreien...Ich habe der Externen gesagt, dass sie uns die Aufgaben entsprechend unseren Möglichkeiten zuteilen könnte. Darauf entgegnete sie, dass ich ihr nicht erklären brauche, wie sie ihren Job zu machen hat und sie erwartet, dass wir zusammen arbeiten und ich die Kollegin unterstütze, da sie sie fachlich nicht unterstützen kann. Klar, sie will, dass ihre Abteilung läuft, ob dabei ich die Arbeit mache und meine Kollegin ihr eigenes Ding durchzieht, ist uninteressant. Die Kollegin sagte, sie würde mich ja auch unterstützen. Auf meine Frage wobei, sagte sie: ich bringe dir deine Ausdrucke aus dem Drucker und nehme deine Post mit zur Poststelle. Mir fehlen die Worte. Manchmal glaube ich, ich bin in einem Slapstick gelandet Humor hilft mir leider nicht mehr, weil ich vor lauter Kümmerei um die Kollegin mit meinem Kram kaum noch hinterher komme und eigentlich nur noch angefressen bin. Mein früherer Chef macht mir Mut, er meint, die Externe wird irgendwann wieder gehen, dann kann er vielleicht wieder Einfluss nehmen.

Danke euch jedenfalls für's Lesen und Antworten!

Viele Grüße

Yara

dann schildere der externen Vorgesetzten mal die Situation mit dem Meeting zu dem Projekt, die Du uns hier beschrieben hast als Beispiel - und bitte sie um Rat (!) wie Du in dieser Situation vorgehen könntest.

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E
elodia_12959541
07.08.18 um 20:09

Hi, danke für eure Antworten. Die Externe war ja dabei. Sie sieht es immer, wenn sie da ist. Ich zitiere im Original: (in Bezug auf Kollegin: sieh' dir das an... in Bezug auf mich: du bist so anders... Ich: klar sehe ich das und weiter? Sie darauf: ich brauche euch beide. Na dann viel Spaß mit dem "brauchen" meiner Kollegin...ich denke, ich bin dann bald weg....

Danke fürs Lesesn

Liebe Grüße

Yara

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