In Antwort auf jochjo_20116188
Hallo ihr Lieben,
ich arbeite seit ein paar Monaten in einem neuen Büro. Grundsätzlich habe ich sehr nette Kollegen, aber meine direkte Vorgesetzte ist leider sehr anstrengend. Ich werde teilweise eingeschult und wenn ich etwas nicht mehr weiß, wird gleich auf mir herumgehackt (ich schreibe mir wirklich 90% der Sachen gleich auf). Neben mir habe ich noch eine Kollegin sitzen, die ein paar Monate länger da ist als ich und ständig genervt reagiert wenn ich etwas nachfrage.
Generell bekomme ich so viele Mails am Tag, dass ich gar nicht mehr zusammenkomme. Gleichzeitig habe ich auch noch Telefondienst und Kundenkontakt, wodurch ich ständig bei allen Prozessen unterbrochen werde von einem Anruf oder jmd. der hereinkommt. Es gibt einfach so viele Stressfaktoren und ich muss inzwischen am Wochenende ständig an die Arbeit denken und teilweise checke ich schon meine Mails für Montag.
Ich bin wirklich zu jedem immer nett, aber zum Teil merke ich inzwischen, wie eine andere Seite von mir zum Vorschein kommt... zum Teil kann ich dann einfach nicht mehr und fühle mich selbst unsympathisch.
Kennt das wer - habt ihr es vielleicht am Anfang auch schwerer gehabt? Das ist mein erster Bürojob. Ich weiß, da könnte man jetzt denken, dass ich einfach so reagiere, weil ich es nicht gewöhnt bin so viel Verantwortung zu haben - stimmt vlt auch zum Teil... aber dieser Druck kann nicht normal sein
dann macht die Arbeit ja nie Spaß.
Ich freue mich über eure Worte, wie ihr mit sowas umgeht. Gerne auch Tipps!!!
LG euch allen
Krass, das ist zu 100% die Situation in der ich auch gerade stecke!! Ich fühle absolut mit dir!
Ich bin quasi Berufsanfängerin — aber eigentlich auch nicht so richtig, weil ich vorher schon viele Jahre selbstständig gerarbeitet habe. Aber das ist sozusagen mein erster "klassischer" Job und ich bin auch bereits nach wenigen Monaten total überfordert! Das schlimmste daran ist für mich, dass ich mich nicht mehr komplett selbst strukturieren kann, sondern mich stark anpassen muss, ständig reagieren muss (statt agieren)...wie z.B. die Unterbrechungen durch Anrufe, Kunden etc von denen du geschrieben hast, geht mir ganz genauso!
ich habe mir jetzt vorgenommen das Ganze so zu betrachten: mein Vertrag ist eh nur befristet. Bis dahin will ich das auch durchziehen und sehe das jetzt eher als Herausforderung und Möglichkeit zu wachsen. Ob ich danach dort weiter arbeiten werde oder in einem anderen Büro oder eben gar nicht Büro — who knows, wird sich zeigen! Aber dieses ganzen älteren Hasen haben ja auch mal bei Zero angefangen und hatten vielleicht zu Beginn sogar mit ähnlichen Dingen zu kämpfen.
Falls es für dich nicht sowieso schon ne Frist gibt, setze dir eine. Gib dem Ganzen bis dahin erstmal ne Chance, aller Anfang ist schwer! Halte aber auch die Augen auf für andere Optionen. Du führst dich weniger abhängig, wenn du weißt, dass es noch andere Möglochkeiten gibt. Das entspannt dich vielleicht und lässt dich gelassener mit dem Stress umgehen. Denn wenn du was falsch machst, ist das überhaupt nicht schlimm, aus diesen Erfahrungen wirst du am meisten lernen!
alles Gute dir!
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