Große Lücken im Lebenslauf durch Depressionen - Ausbildung?
Hallo..
ich bin eine 22 jährige Frau, leide seit ich ca 14 bin an Depressionen und einer Angststörung. Meine komplette Familie ist seit ich denken kann von Gewalt und schrecklichen Schicksalsschlägen verflucht. Mama hatte kein Geld damals, ich musste bei Oma aufwachsen. Papa hat noch nie Unterhalt bezahlt und ich habe das alles nach außen nie gezeigt.
In der Schule war ich immer fröhlich, jedoch fing ich mit 16 an zu Schwänzen, weil ich nächtelang geweint habe, weil ich wusste alles läuft schief und ich kann nichts dagegen tun. War immer durchschnittlich von den Noten her, habe nie gelernt. Auch keine Unterstützung von daheim. Von der Realschule in der 10. geflogen wegen Mathe bin ich auf die Wirtschaftsschule.
Habe das erste Jahr dort wiederholt weil ich das wirtschaftliche Denken nicht verstanden habe. Beim 2. Anlauf Klassenbeste, jedoch verstärkten sich in der 11. meine Angststörungen so enorm dass ich abgebrochen habe, obwohl mein Lehrer alles versucht hat mir zu helfen, hatte nämlich spitze Noten. Dann probierte ich es ein Jahr später nochmal, und fing eine Therapie an (erfolglos) habe dann die Schule wieder abgebrochen nach 3 Monaten weil ich mich unerklärliche Weise nicht mehr zur Schule getraut habe. Da war ich dann 18/19. Immer noch ohne Abschluss.
Habe dann ein Jahr von Nebenjobs auf schwarz (ohne Zeugnis) gelebt und die restliche Zeit nur geheult und nicht raus getraut. Mit 21 würde ich dann für eine letzte Chance auf einer Wirtschaftsschule angenommen für die mittlere Reife, war Klassenbeste bis zu den Prüfungen. Da fing wieder alles an mit dem Angst haben und denken, ich würde eh nichts erreichen. Und habe dann tatsächlich am Ende zwei 5er im Zeugnis gehabt - nicht bestanden.
Ich wollte mich umbringen, sah keinen Sinn mehr.
Habe dann ein halbes Jahr lang Vorstellungsgespräche gehabt, und wurde immer abgesagt, als sie verstanden hatten dass ich keinen erfolgreich abgeschlossenen Schulabschluss habe. Nichteinmal einen Hauptschulabschluss, dabei bin ich laut Intelligenztest begabt. Das war 2016.
Dann bin ich im Februar 2017 auf eine externe Schule gekommen, an der ich die mittlere Reife geschafft habe, allerdings zählten keine Vornoten, nur die aus der Abschlussprüfung (1 Englisch, 3 Deutsch, 6! Mathe..) habe zwar bestanden, jedoch habe ich eine 6 in Mathe. Auch wenn die Nebenfächer aus 1ern und 3ern bestehen, hatte ich keine Hoffnung mehr.
Wurde dann aber auf einer Fachoberschule genommen und hatte glänzende Leistungen, außer in Mathe. Trotz Nachhilfe keine Chance.. Hatte täglich insgesamt 4 Stunden Fahrt, was meine Depressionen und Angstzuständen zusammen mit den Versagensgedanken alles nur verschlimmerte und ich tatsächlich versuchte mich über Weihnachten 2017 umzubringen. Musste die Schule dann vor einer Woche abbrechen..
Habe mich auf die Warteliste einer Klinik setzen lassen, jedoch habe ich jetzt so enorme Zweifel, dass mich eine gute Ausbildungsstelle annimmt.. ich würde dann 23 Jahre alt sein, mit riesigen Lücken zwischen meinem Abschluss und dann noch die 6 in Mathe.. Ich möchte keine 0815 Ausbildung, dafür bin ich eigentlich zu schlau.. ich habe Berufe gewählt bei denen Mathe nicht im Vordergrund steht, aber wer zum Teufel würde denn so jemanden nehmen?
Von außen würde es mir niemals jemand glauben, wenn ich es nicht selbst erzählen würde..
Ich hab so Angst dass ich nichts finden werde, ich muss einfach raus aus meiner Familie, ich will auf eigenen Beinen stehen hier macht mich alles kaputt!!! Jeder leidet, jeder ist aggressiv, ich will einfach nicht mehr. Ich weine seit Tagen jeeeede Nacht, jeden Tag, jede Stunde. Denkt ihr ich habe überhaupt noch eine Chance im Leben?
Mit 22??????
Ich habe jegliche Hoffnung aufgegeben, jeden Tag ist Suizid die einzige Lösung, aber dann habe ich wiederum Angst um meine Familie, die mir eigentlich nur schadet. Meine Mutter würde das nicht verkraften und das würde einen Sturm nach sich ziehen -> Schwester dann auch kaputt -> Oma noch kränker -> Opa vielleicht tot.. ich kann nicht mehr..
Wie soll ich das alles einem potenziellen Arbeitgeber erklären?
Oder gar erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden?
Außer zu Berufen, die unter meinem eigentlichen Niveau liegen?
Das würde mich wieder nur auf den Nullstand zurück katapultieren :'(
Respekt an diejenigen, die das bis zum Ende gelesen haben.
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Hallo..
ich bin eine 22 jährige Frau, leide seit ich ca 14 bin an Depressionen und einer Angststörung. Meine komplette Familie ist seit ich denken kann von Gewalt und schrecklichen Schicksalsschlägen verflucht. Mama hatte kein Geld damals, ich musste bei Oma aufwachsen. Papa hat noch nie Unterhalt bezahlt und ich habe das alles nach außen nie gezeigt.
In der Schule war ich immer fröhlich, jedoch fing ich mit 16 an zu Schwänzen, weil ich nächtelang geweint habe, weil ich wusste alles läuft schief und ich kann nichts dagegen tun. War immer durchschnittlich von den Noten her, habe nie gelernt. Auch keine Unterstützung von daheim. Von der Realschule in der 10. geflogen wegen Mathe bin ich auf die Wirtschaftsschule.
Habe das erste Jahr dort wiederholt weil ich das wirtschaftliche Denken nicht verstanden habe. Beim 2. Anlauf Klassenbeste, jedoch verstärkten sich in der 11. meine Angststörungen so enorm dass ich abgebrochen habe, obwohl mein Lehrer alles versucht hat mir zu helfen, hatte nämlich spitze Noten. Dann probierte ich es ein Jahr später nochmal, und fing eine Therapie an (erfolglos) habe dann die Schule wieder abgebrochen nach 3 Monaten weil ich mich unerklärliche Weise nicht mehr zur Schule getraut habe. Da war ich dann 18/19. Immer noch ohne Abschluss.
Habe dann ein Jahr von Nebenjobs auf schwarz (ohne Zeugnis) gelebt und die restliche Zeit nur geheult und nicht raus getraut. Mit 21 würde ich dann für eine letzte Chance auf einer Wirtschaftsschule angenommen für die mittlere Reife, war Klassenbeste bis zu den Prüfungen. Da fing wieder alles an mit dem Angst haben und denken, ich würde eh nichts erreichen. Und habe dann tatsächlich am Ende zwei 5er im Zeugnis gehabt - nicht bestanden.
Ich wollte mich umbringen, sah keinen Sinn mehr.
Habe dann ein halbes Jahr lang Vorstellungsgespräche gehabt, und wurde immer abgesagt, als sie verstanden hatten dass ich keinen erfolgreich abgeschlossenen Schulabschluss habe. Nichteinmal einen Hauptschulabschluss, dabei bin ich laut Intelligenztest begabt. Das war 2016.
Dann bin ich im Februar 2017 auf eine externe Schule gekommen, an der ich die mittlere Reife geschafft habe, allerdings zählten keine Vornoten, nur die aus der Abschlussprüfung (1 Englisch, 3 Deutsch, 6! Mathe..) habe zwar bestanden, jedoch habe ich eine 6 in Mathe. Auch wenn die Nebenfächer aus 1ern und 3ern bestehen, hatte ich keine Hoffnung mehr.
Wurde dann aber auf einer Fachoberschule genommen und hatte glänzende Leistungen, außer in Mathe. Trotz Nachhilfe keine Chance.. Hatte täglich insgesamt 4 Stunden Fahrt, was meine Depressionen und Angstzuständen zusammen mit den Versagensgedanken alles nur verschlimmerte und ich tatsächlich versuchte mich über Weihnachten 2017 umzubringen. Musste die Schule dann vor einer Woche abbrechen..
Habe mich auf die Warteliste einer Klinik setzen lassen, jedoch habe ich jetzt so enorme Zweifel, dass mich eine gute Ausbildungsstelle annimmt.. ich würde dann 23 Jahre alt sein, mit riesigen Lücken zwischen meinem Abschluss und dann noch die 6 in Mathe.. Ich möchte keine 0815 Ausbildung, dafür bin ich eigentlich zu schlau.. ich habe Berufe gewählt bei denen Mathe nicht im Vordergrund steht, aber wer zum Teufel würde denn so jemanden nehmen?
Von außen würde es mir niemals jemand glauben, wenn ich es nicht selbst erzählen würde..
Ich hab so Angst dass ich nichts finden werde, ich muss einfach raus aus meiner Familie, ich will auf eigenen Beinen stehen hier macht mich alles kaputt!!! Jeder leidet, jeder ist aggressiv, ich will einfach nicht mehr. Ich weine seit Tagen jeeeede Nacht, jeden Tag, jede Stunde. Denkt ihr ich habe überhaupt noch eine Chance im Leben?
Mit 22??????
Ich habe jegliche Hoffnung aufgegeben, jeden Tag ist Suizid die einzige Lösung, aber dann habe ich wiederum Angst um meine Familie, die mir eigentlich nur schadet. Meine Mutter würde das nicht verkraften und das würde einen Sturm nach sich ziehen -> Schwester dann auch kaputt -> Oma noch kränker -> Opa vielleicht tot.. ich kann nicht mehr..
Wie soll ich das alles einem potenziellen Arbeitgeber erklären?
Oder gar erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden?
Außer zu Berufen, die unter meinem eigentlichen Niveau liegen?
Das würde mich wieder nur auf den Nullstand zurück katapultieren :'(
Respekt an diejenigen, die das bis zum Ende gelesen haben.
Hallo,
Zuerst einmal...Kopf hoch... weiter geht es immer!
Wichtig ist das du was für dich machst. Geh erst mal in die Klinik und weg von deiner Familie. Dadurch entzerrt sich das ganze sicherlich schon.
Zu deinen anderen Gedanken. Nicht jeder Arbeitgeber verzeiht das ABER es gibt durchaus welche die dies tun. Ich selbst bin ein ähnlicher Fall. Auch ich habe verdammt große Lücken allerdings nicht aus gesundheitlichen Gründen sondern aus Dummheit.
Meinen Schulabschluss schloss ich in der JSA ab... Ausbildung später in der JVA. Klar diese stehen nicht in dem Zeugnis aber verheimlichen lässt sich so eine Zeit auch nicht. Eine ganze Weile hab ich überlegt wie ich damit vor dem neuen Chef stehen soll. Wer gibt so jemanden schon eine Chance...
Anfänglich habe ich versucht das schön "zu dekorieren" bei Bewerbungen, das hat jedoch nie funktioniert. Als ich dann die Anzeige zu meinem jetzigen Job gelesen habe überlegte ich erneut... wie angehen? Ich schnappte mir meinen Lebenslauf... trug alle harten Fakten ein (verschwieg jedoch wo diese gemacht wurden), nahm meine Rahmenstunden und brachte diese direkt und persönlich hin. Es folgt darauf die Einladung zum Vorstellungsgespräch, man hatte es wohl eher selten erlebt das jemand persönlich auftauchte und das Punktete. Dort angekommen stand ich 5 Personen gegenüber... die erst mal mit viel blabla anfingen. Sie stellten die Firma kurz vor... erklärten wer sie sind usw. Für mich war dies dann der richtige Zeitpunkt um restlos alle Karten auf den Tisch zu legen. Es folgte nicht nur ein schweigen sondern auch ein recht offenes Gespräch das alle beeindruckte... ich bekam den Job wegen meiner graden Linie zu Dingen zu stehen.
Klar war das erst mal unangenehm und sicher auch nicht der richtige Weg bei jedem Arbeitgeber. Mir hat es geholfen und vieles erleichtert. Ich muss und vor allem will ich keinen anlügen. Meine Vergangenheit gehört zu mir! Man nimmt mich im Ganzen oder lässt es.
Stehe zu dir! Gehe deinen Weg und wenn er ab und an über Steine führt dann ist das halt so. Auch dies gehört zum Leben und einen graden Lebenslauf haben wohl nur die wenigsten Menschen.
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