Hallo,
seit 2 Jahren habe ich einen neuen Chef. Vom ersten 4-Augen-Gespräch an, stehen wir mehr oder weniger auf Kriegsfuss. Meine damalige Situation war, dass er mir mein altes Aufgabengebiet vollständig weggenommen hat, welches ich erst 1 Jahr ausgeübt hatte (also seit Ausbildungsende) Ich habe damals versucht ihm es sachlich klarzumachen, wie unklug es wäre mir so schnell wieder neues zu geben. Naja, seine Antwort war damals nur "Seien Sie froh, dass Sie einen Job haben" Puh...dieser Spruch saß damals ganz schön, wobei er ihn damals mehrmals in diesem Gespräch erwähnt hat.
Vor 2 Monaten hatte er wieder ganz schöne Umorganisationsgedanken, wieder traf es mich. Große Auseinandersetzung etc. Er hat einen neuen Job erschaffen, 5 Leute müssen diesen Job machen und man hat keine Wahl (hier gilt das Ober sticht Unter - Prinzip) Er hat damals zugegeben, dass er selber auch diesen Job nicht machen wollen würde und motiviert wäre es dafür auch nicht. Aber heutzutage muss ein Mitarbeiter nicht motiviert sein, sondern muss arbeiten und funktionieren!
Ich komme mit seiner ganzen Art nicht klar. Er erzählt uns per Mail dass wir neue Jobs bekommen, kann nicht klar Argumentieren und sagt noch vor seinen Mitarbeitern, dass Motivation nicht wichtig ist!
Ich bin ein ganz andere Mensch als er. Ich suche das direkte Gespräch, brauche einen Chef der auch mal auf die Wünsche und Bedürfnisse der MA eingeht.
Ich mache diesen neuen Job jetzt schon 2 Monate! Es ist zum kotzen, sehr eintönig. Ich habe wirklich eine sehr gute Ausbildung zur Industriekauffrau genossen und sitze nun 7-8 Stunden am Tag vor Excel-Tabellen und muss kontrollieren ob die Zahlen stimmen und wo Änderungspotzenzial ist.
Der Job macht mich fertig, mein Chef sowieso. Die Stimmung im Team ist mies seit er da ist. Niemand ist mit ihm zufrieden. Er bestimmt und wir müssen arbeiten. Mitdenken ist nicht gewünscht.
Ich bin 23 und frag mich echt ob die Arbeitswelt dort draußen auch so ist, oder ob nur ich in der Hölle sitze.
MissOrchad