Seit 2005 habe ich meinen Vater gepflegt, er hatte CLL und litt an Demenz. Ende Oktober 2014 war ich zu einer Schulung und habe meinen Vater in der Kurzzeitpflege untergebracht. Nach meiner Rückkehr wurde ich nachts um ca. 4:30 Uhr wach und ging auf Toilette. Anschließend legte ich mich wieder ins Bett. Auf einmal hörte ich wie jemand an die Kellertür klopfte, immer wieder. Die Kellertür schließe ich abends immer ab. Da dachte ich nur, jetzt kommt einer ins Haus. Ich stand auf, machte überall Licht an und wartete ca. 10 Min. ob das klopfen wieder kam aber nein. Daraufhin legte ich mich wieder ins Bett und machte das Licht aus. Sofort fing das klopfen wieder an und zweimal hörte ich wie der Türgriff gedrückt wurde. Da hatte ich die Nase voll, stand vor Angst auf, schaltete überall das Licht an und setzte mich vor das Fernsehen. Aber ich traute mich nicht die Kellertür aufzuschließen um zu schauen was das war. Erst als es draußen hell wurde, bin ich im Nachthemd nach draußen gegangen und nachgeschaut, ob jemand versucht hatte durch den Keller ins Haus zu kommen. Aber es war nichts, für einen kurzen Moment habe ich an meinen Vater gedacht und habe nur gedacht, hoffentlich ist nichts mit ihm. Nachdem ich aus dem Badezimmer kam, sah ich auf meinem Handy ein entgangener Anruf mit Nachricht. Ich hörte die Nachricht ab, mir wurde mitgeteilt das mein Vater verstorben wäre und ich sollte bitte sofort kommen. Sofort fuhr ich zum Altenheim aber man wollte mich nicht zu meinem Vater lassen. Dann kam erst der Notarzt und ging zu meinem Vater. Anschließend kam er in die kleine Anmeldung und fragte, wann das passiert wäre. Im ersten Moment ist mir das nicht aufgefallen aber hinterher zu Hause, die Schwester (war alleine im Haus) wusste es nicht genau. Eine andere Schwester die extra von zu Hause kam, noch in ihrem Mantel steckte, sagte was von ca. 7 Uhr. Aber ich glaube das nicht, sondern es wird zwischen 4:30-5 Uhr gewesen sein. Es war der zweite Schicksalsschlag 2014, erst mein Mann im März mit stummen Herzinfarkt und nun mein Vater. Zwei Tage konnte ich nicht in seine Wohnung gehen aber dann musste ich doch hinein. Als ich den Schlüssel in die Haustür steckte, hörte ich ein "Hallo" rufen, was die Stimme meines Vaters war. Ich drehte mich um, konnte aber keinen sehen. Ich habe sehr an meinem Vater gehangen und er fehlt mir sehr. Darum glaube ich auch, dass mein Vater sich von mir verabschieden wollte.