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Forum / Job & Karriere

Wenig gelernt in der Ausbildung

Letzte Nachricht: 27. März 2013 um 14:00
A
argia_11895930
25.03.13 um 19:49

Hallo!

Ich fange gleich mal an und hoffe, dass vielleicht jemand einen Rat hat.

Ich bin jetzt im dritten Ausbildungsjahr zur Floristin. Eigentlich in einem top Laden, aber auch dort sind Lehrlinge nur billiges Personal.
Wir haben eine ziemlich große Trockenabteilung, wo ich eigentlich den ganzen Tag bin. Sträuße binde ich selten, und auch die Kundenbedienung ist eher mau, was Frischblumen angeht. Ich habe noch keinen Brautstrauß gebunden und auch noch nie einen Urnen- oder Sarggesteck geschweige den einen Trauerkranz gemacht.
Meine Chefin wird mich sicher nicht durch die Prüfung fallen, da könnte sie ja ihren guten Ruf verlieren. Aber ich habe schon ein wenig Angst, dass ich die Prüfung nicht packe. Ich mache den ganzen Tag nur Trockengestecke, packe Ware aus oder was halt sonst so anfällt. Frischblumen hab ich eher selten in der Hand, außer natürlich zum Anschneiden....

Ich lerne diesen Sommer aus und ich könnte sicher dort bleiben. Aber ich weiß nicht ob ich das will. Ich habe überlegt, mir einen anderen Laden zu suchen. Allerdings muss dann eine Art Probearbeit machen - und ich kann doch nichts....
Meine Berufsschullehrerin hat mal erzählt, dass es einem Mädchen vor einigen Jahren ähnlich ging. Sie ist dann wohl nach ihrer bestandenen Prüfung zu einem bekannten Floristen in die zweite Lehre gegangen (allerdings ohne Berufsschule) und hat alles nochmal gelehrt bekommen. Sie hat jetzt einen eigenen Laden und ist ziemlich erfolgreich. Ich überlege, mich auch woanders zu bewerben. Sollte man das gleich in der Bewerbung dazusagen/schreiben?
Wie würdet ihr das machen? Geht es jemandem ähnlich?
Ich würde dort auch bleiben, aber dann kann ich nichts. Und eigentlich möchte ich doch schon erfolgreich in dem Beruf arbeiten und alles lernen, was dazu gehört...

Ich weiß halt nicht so richtig,was ich machen soll. Es fühlt sich nicht so richtig an, wenn ich dort bleibe. Ich möchte alles lernen, neues kennenlernen, erfolgreich sein. Ich würde gerne auch eine Ausbildereignnung machen, um später selber Azubis auszubilden. Das wär schon toll. Aber gleichzeitig hab ich auch Angst, dass mich niemand mit meinen jetztigen Fertigkeiten nimmt.
Ich weiß auch nicht so wirklich, wie ich die Sache angehen soll. Einfach mal in einen Blumenladen meiner Wahl fahren und nachfragen. Oder eine Beweberung hinschicken. Soll ich im Anschreiben, mein Anliegen schildern?

Kann mir da jemand einen Rat geben? Ich weiß grad echt nicht weiter. In meinem Kopf dreht sich alles....

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E
eirlys_12273852
27.03.13 um 14:00

Gespräch suchen
Hast du schon mal das Gespräch mit deiner Chefin gesucht?
Ich meine, sie ist ja für deine Ausbildung verantwortlich.
Du sollst alles lernen und nicht nur die Hälfte.
Sie verpflichtet sich ja dazu, was im Ausbildungsplan steht zu lehren.

Ich würde deine Chefin einfach mal in einem ruhigen Moment darauf ansprechen. Du musst ja nicht mit der Türe ins Haus fallen. Aber du könntest ihr sagen, dass in der Berufsschule viele auch mit Frischblumen arbeiten und du weist, dass es zum Ausbildungsinhalt dazugehört. In Folge dessen, hast du dich gefragt, wann es denn dir beigebracht wird. Es wird ja sicherlich auch Prüfungsinhalt sein und du willst da auch möglichst gut abschneiden.

Es ist ja auch im Interesse deiner Chefin, dass du einen guten Abschluss machst. Es ist ja ihr Name und wenn du dich wo anders bewirbst und nur die Hälfte kannst, rückt das deine Chefin in ein schlechtes Licht. Eben nach dem Motto - billige Arbeitskräfte.

Ich spreche da auch eigener Erfahrung.
Ich habe in einer Anwaltskanzlei gelernt. Offiziell war immer eine ReFa und ein Azubi für 2 Anwälte zuständig.
Ja, ich war als Azubi für 2 Anwälte zuständig und hatte nur eine Teilzeitkraft im Hintergrund die aber hauptsächlich nur die Buchhaltung gemacht hat. Fragen konnte ich nicht, denn die anderen ausgelernten hat es nicht interessiert mir was beizubringen. Bin ja schließlich nicht ihr Azubi.
So habe ich mir vieles eben selber beigebracht. Die Dinge die ich in der Kanzlei nicht machen durfte 8warum auch immer), wurden mir auch nicht gezeigt. Das hat dann immer eine der ausgelernten gemacht.

Da mein Anwalt auch der Personalchef war, bin ich dann mal zu ihm hin, und habe ihm gesagt, dass mir eben noch so manchens fehlt. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nur das beigebracht bekomme was ich in der Kanzlei machen darf, so meinen Anwälten aber nicht optimal (hört sich blöd an) zuarbeiten, da ich ca. 1/4 der Tätigkeiten nicht kann. Laut Ausbildungsvorgaben ich dies und das aber können muss.
Das Resultat an der Sache war, dass ich die anderen nocih weniger interessiert habe als vorher. Denn sie haben mir es jetzt mal gezeigt, also muss ich das nun können und darf keine weitere Hilfe erwarten. Daraufhin habe ich die Ausbildung auch von 3 auf 2,5 Jahre verkürzt, denn ich wollte dirt so schnell wie möglich weg.
Geblieben bin ich dort folglich nicht und heute auch in einem ganz anderen Beruf tätig.

Auf Grund dessen, was ich in meiner Ausbildung erlebt habe, weis ich heute wie es bei meinen Azubis besser machen kann.

Also, such das Gespräch.
Sie können dir nicht weniger zeigen als das was du eh schon kannst.
Vielleicht ist sich deine Chefin auch nicht darüber bewusst, dass du nicht alles kannst. So war es bei mir damals auch. Die Arbeiten wurden gemacht, also dachte mein Chef ich war das. Aber einen Teil haben andere gemacht, weil sie schlicht zu faul waren mir was zu zeigen.

Spreche Unkalrheiten an, denn nur so können sie ausgeräumt werden.

Ich drück dir die Daumen,

LG

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