Wissen nicht, was wir tun sollen
hallo zusammen,
im Juni haben eine andere Neue und ich neu in einem Unternehmen mit ca.50 Mitarbeitern angefangen. Zuerst war alles gut aber nach und nach fanden wir heraus, dass es so eine "Gruppe" an Alteingesessenen gibt, die gegen alles und jeden sind und sich gegen alle Änderungen und Neuerungen stellen.
Meine Kollegin und ich verstehen uns zum Glück sehr gut und auch mit den meisten Anderen läuft alles wunderbar, aber da ist halt diese eine Gruppe, deren "Anführerin" bei uns im Büro sitzt. Sobald irgendwas ist, springt sie auf und läuft zu den anderen, um zu petzen und zu lästern. das ist ungelogen mind. ca. 20mal am tag
von Kollegen wissen wir, dass es schon mehrere Gespräche mit dem Chef u ihr gab, in der er ihr nahelegte, ihr Verhalten zu ändern. aber er kann ihr nicht so einfach kündigen, da sie über 10Jahre im Unternehmen ist.
aber es ließen mehrere Kollegen verlauten dass sie schon mehrere vergrault hat und jeder sie eigentlich nur loshaben will...
letzte Woche war folgender Vorfall:
ein schwuler Kollege, mit dem wir uns super verstehen, hatte gesundheitliche Probleme und ging deswegen zum Arzt. Diagnose: MS
dies teilte er meiner Kollegin und mir mit.
die "Anführerin" weiß dies natürlich nicht. sie ist für Krankmeldungen usw. zuständig.
Sie ging mit seiner Krankmeldung zu ihrer "Freundin", zeigte ihr diese. Diese tippte die Telefonnummer, die auf der Krankmeldung stand, in ihr Telefon ein, sagte "haben wir gleich" und ging damit davon. Kurze Zeit darauf kam sie wieder und flüsterte der Anderen zu "keine Ahnung, das ist persönlich"...
wir vermuten, dass sie seinen Arzt angerufen hat und die Diagnose wissen wollte.
meine Frage nun: sollen wir diesen Vorfall melden? welche Konsequenzen könnte das für sie bzw beide haben?
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Erstmal ist das Verhalten
deiner Kollegen nicht akzeptabel.
Zum anderen nun meine Frage: hat dein Kollege denn den kompletten Abschnitt bei euch abgegeben oder nur die Abschrift für den Arbeitgeber? Denn dort steht keine Diagnose drauf.
Nur auf dem Teil, den er der Krankenkasse zu übermitteln hat. Und nach der Diagnose kann man auch googlen
Grundsätzlich ist es nun so, wenn sie für die Krankmeldungen zuständig ist, hat sie damit nicht zu einer anderen dritten Person zu rennen. Wem dein Kollege erzählt was er hat, bleibt ihm überlassen. Die einzige Person die davon noch wissen könnte/dürfte wäre dein Chef und selbst der darf nach der Krankheitsursache nicht fragen.
Ich finde es aber auch nicht gut, wie sich dein Chef verhält. Ich meine, er ist der Chef und sollte sich duchsetzen können. Auch einer Mitarbeiterin, die bereits seit 10 Jahren im Betrieb ist, sollten ihre Grenzen aufgezeigt werden. Kann er das nicht, ist er meines Erachtens kein guter Chef.
Wenn reden nichts hilft, dann hilft vielleicht doch mal eine Abmahnung. Manche Mitarbeiter brauchen eben einen Schuss vor den Bug damit sie verstehen, dass ihr Verhalten alles andere als gut ist.
Ich finde es schade wenn es so eine Grüppchenbildung gibt. Arbeitskollegen sollten zusammenhalten und nicht gegeneinander hetzen. Man arbeitet schließlich zusammen. Das heißt aber nicht, dass nun alle "best friends" werden müssen. Aber ein gutes Miteinander sollte doch gewährleistet sein. Leider gibt es aber auch Chefs, die Grüppchenbildung gut finden, denn dann gibt es immer eine Gruppe die notfalls auf seiner Seite steht. Viele Chefs sehen es nicht gerne, wenn sich Mitarbeiter zu gut verstehen und lassen diese Grüppchenbildung willentlich zu.
Eigentlich finde ich es nicht gut, wenn man seine Kollegen "verpetzt". Auf der anderen Seite sind das nun auch vertrauliche Dinge die nicht weitergetrascht werden dürfen.
Ich an deiner Stelle würde meinen Chef darauf ansprechen- auch wenn du im ersten Moment dann der Buhmann bist. Aber jeder der sich darüber beschwert würde ich fragen, ob er es gut fände, wenn seine Diagnose in der ganzen Firma rumgetrascht wird. Spätestens dann, fangen die meisten an auch mal nachzudenken und das Verhalten deiner KOllegin nicht gut zuheißen. Du musst ja keine Namen nennen. Wenn dein Chef 1-und-1 zusammenzählen kann, wird er wissen wer gemeint ist.
Ich als Chefin (und ich bin Chefin) würde so ein Verhalten nicht dulden. Notfalls versuche ich das mit Gesprächen und dann mit Abmahnungen zu unterbinden und wenn das nicht klappt, bekommt die Person eine verhaltensbedingte Kündigung (sofern die Voraussetzungen dafür getroffen sind und es tatsächlich Gründe gibt). Da fackel ich nicht lange.
Schließlich ist das einfach eine Belastung für den Rest der Belgschaft und auch für mich und das muss nicht sein.
LG
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Solche
Leute hast du (fast) überall .denke wenn du was dagegen machst wird es noch schlimmer und sie weiß dass es euch ärgert . Ich störe mich an solchen sachen schon garnicht mehr
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...
dankeschön für eure Antworten!
ja, sporty1287, du hast vollkommen Recht und ich danke dir für deine Ansicht als Arbeitgeber bzw. Chefin.
Es war nur der Abschnitt für den Arbeitgeber. Der Abteilungsleiter hat den Patienten besucht und hat die Krankemeldung aus dem Krankenhaus mitgebracht.
Meine Kollegin hat in der Zwischenzeit mit ihm gesprochen. wir haben echt hin und her überlegt, was wir machen. sind aber zu dem Schluss gekommen, lieber zu "petzen". weil es unserem Kollegen gegenüber unfair ist und das ja wirklich nicht geht! moralisch und menschlich! wer weiß, was in der Vergangenheit alles gemacht wurde, sei es mit Krankmeldungen oder etwas anderem... Man weiß es ja nicht, sie hat "Narrenfreiheit".
Der Abteilungsleiter hat ihr bestätigt, dass die Krankmeldung in der Mitte gefaltet war. also handelt es sich wohl zweifelsfrei um die Krankmeldung des Kollegen.
Er hat gesagt, dass er dieses Verhalten nicht akzeptiert und heute oder morgen mit dem Chef darüber spricht. dies MUSS Konsequenzen haben! kommt diese Kollegin ohne eine Strafe aus, steht der Chef auch schlecht da, vor allem vor uns Neuen... Aber abwarten, es ist seine Entscheidung, welche Konsequenzen er zieht...
nur noch schnell eine Frage: könnte die andere Kollegin, die dort im Krankenhaus angerufen hat, auch eine "Strafe" erwarten?
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Das kenn ich...
Hallo,
meine Antwort wird dir zwar nicht helfen, aber ich habe eine ähnliche Situation schon mal erlebt und mir ist grade danach, sie dir zu erzählen.
Also: Vor einem Jahr war ich etwa einen Monat lang im Krankenstand. Wie sich im Nachhinein herausstellte waren meine Beschwerden psychosomatisch, aber das wussten wir (mein Arzt, meine Familie und ich) lange nicht. Und nachdem wir eben nicht genau wussten, was mir fehlt, habe mich mich dazu entschlossen, meinen Kolleginnen nicht den Krankheitsgrund zu nennen. Ein weiterer Grund warum ich den Krankheitsgrund nicht nennen wollte war, dass ich mich im Büro sehr unwohl fühlte. Eine meiner Kolleginnen hat mich bei jedem Handgriff kritisiert (obwohl es fast nie was zu kritisieren gab).
Auf jeden Fall wurde ich ständig im Krankenstand von den Kolleginnen angerufen und gefragt, wann ich denn endlich wieder komme und was mir überhaupt fehlt. Der Tonfall war immer alles andere als nett. Des Weiteren wurde ich mit Mails von ihnen überschwemmt und zum Schluss wurde mir unterstellt, dass ich gar nicht krank sei, sondern nur so tue. "Glücklicherweise" war ich da gerade im Krankenhaus und konnte also belegen, dass ich nicht einfach blau mache.
Durch den ganzen Stress mit den Kolleginnen ging es mir immer schlechter und ich hatte richtige Angst davor wieder arbeiten zu müssen. Ich sah keine andere Wahl als zu kündigen.
Als ich vom Krankenstand zurückkam wurde kein Wort mehr mit mir gewechselt - das letzte Monat im Betrieb war die Hölle. Und das alles nur, weil ich eine Kollegin hatte, die alle anderen gegen mich aufgehetzt hat. Meine Vorgängerin wurde übrigens auch aus dem Unternehmen gemobbt.
Ich habe meinem damaligen Chef alles erzählt und er hat mir kein Gehör geschenkt.
Und nun gelange ich zum Schluss und zu der gewonnenen Einsicht: Du kannst schlechte Menschen nicht ändern - sie werden wahrscheinlich immer schlechte Menschen bleiben. Und vermutlich werden sie auch immer erfolgreicher und beliebter sein als du. Aber: du kannst versuchen auf der "guten Seite" zu bleiben und dich nicht auf ihr Niveau herabzustellen.
Aber falls du doch irgendein Wunder-Rezept finden solltest, wie man blöden Kollegen alles heimzahlt, dann her damit
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Hallo lillyfee,
bitte entschuldige meine späte Antwort
also es wurde ein Gespräch geführt, in dem ihr gesagt wurde, sie solle sich entscheiden: entweder sich ändern oder gehen! sie konnte nicht sagen, ob sie sich ändern kann oder nicht (so eine blöde Antwort zu einem Chef hab ich noch nie gehört!!) und muss sich das erst mal überlegen.
kurz vor Weihnachten hat der Chef nochmal mit ihr gesprochen. weiß aber nicht genau, was rausgekommen ist. mit mir und meiner Kollegin hat er auch gesprochen. er will sie definitiv loswerden. und wir sollen ihm dabei helfen. kA, wie er das anstellen will...
naja, abwarten. schauen wir mal, was uns nach unserem Urlaub am kommenden Montag erwartet. sie war nämlich den ganzen Urlaub in der Arbeit...
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